16.06.2023

So geht nachhaltiger Messebau

Fünf Fragen an W&M

Ob kleiner Messestand oder komplette Leistungsschau auf 10.000 Quadratmetern: Die Werbung und Messebau-Service GmbH (W&M) realisiert individuelle Kundenwünsche bis ins kleinste Detail. Dabei spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle: Schon bei der Gründung vor über 20 Jahren hat sich W&M auf Systembau mit langlebigen Materialien spezialisiert. 

Gregor Schäfer, Geschäftsführer von W&M, gibt uns im Interview spannende Einblicke in sein Unternehmen, das zu den Premiumpartnern im Kassel Convention Network (KCN) zählt. Unsere Kollegin Anke Müller, die das KCN leitet, hat sich mit ihm ausgetauscht.  

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1.      Gregor, wenn ich dich bei Meetings oder Kundengesprächen treffe, bist du meist nicht allein. Oft sind einige Kolleg*innen mit am Start. Wie wichtig ist euch Teamgeist?

Da hast du Recht, Anke. Es ist uns super wichtig, denn ohne Teamgeist wären wir nicht da, wo wir heute sind. In dieser Hinsicht trifft das Sprichwort auf uns zu „Vier Augen sehen mehr als zwei“: Wir ergänzen uns einfach in vielem und einer sieht, was dem anderen vielleicht in dem Moment nicht auffällt.

 In unserem Team kommt es auf die Zusammenarbeit aller an: Wenn ein Zahnrad nicht in das andere greift, dann kommt die Maschinerie zum Stillstand. Das „W“ in W&M könnte glatt für „Wir“ statt Werbung stehen! 

2.       In eurem Team findet man Architekt*innen, Metallbauer*innen, Lackierer*innen, technische Zeichner*innen und Schreiner*innen. Welchen Vorteil bietet diese Vielfalt euren Kund*innen – und euch selbst?

Der Vorteil ist, dass wir nicht auf so viele externe Dienstleister zurückgreifen müssen. Die Ideen für einen Stand kommen also direkt unter einem Dach zusammen. Probleme können untereinander geklärt werden und das Ergebnis lässt sich so 

einfach schneller erzielen. Für unsere Kunden sind die Ansprechpartner dann auch direkt im Betrieb und sie müssen nicht warten, bis wir Antwort vom Lieferanten erhalten haben. Das alles spart Zeit und Nerven.

3.      Zero Waste – das kann es im Messebau nicht geben. Dennoch legt ihr Wert auf Nachhaltigkeit. Wo sind die Stellschrauben, an denen ihr dreht?

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Ganz ohne Abfall lässt sich die Arbeit natürlich nicht erledigen. Das liegt aber nicht nur an uns selbst – es ist tatsächlich, wie so häufig, eine Frage des Geldes. Das erste, was sich die W&M damals auf die Fahne geschrieben hat, war, dass wir nicht nur klassischen, konventionellen Standbau betreiben, sondern uns auf den Systembau spezialisieren und mit wiederverwendbaren und langlebigen Aluminiumprofilen arbeiten. Zudem werden als Füllung wiederverwendbare Hartfaserplatten oder auch Banner genommen. Die Banner werden natürlich über die Zeit hinweg ausgetauscht, können aber danach in anderen Bereichen wieder von uns eingesetzt werden. 

 

Wir haben uns extra eine Industrienähmaschine angeschafft, um aus alten Bannern neues Verpackungsmaterial zu schaffen. Wir legen den Kunden auch nahe, dass es der Nachhaltigkeit dient, wenn wir wiederverwendbare Böden benutzen. Das ist in erster Hinsicht natürlich kostenintensiver, rentiert sich aber nach einer Reihe von Einsätzen wieder und schont die Umwelt. Zudem sieht es auch wesentlich besser aus. Dies sind nur einige Beispiele, um zu zeigen, dass Nachhaltigkeit im Messebau möglich ist. 

4.       Die zentrale Lage Kassels ist ein entscheidendes Marketingargument für unsere Kongressdestination. Auch für euch ist dies ein wichtiger Faktor. Wie profitieren eure Kunden davon?

In unserem Kundenkreis haben wir Unternehmen, für die wir im Jahr mehrere Veranstaltungen in ganz Deutschland oder Europa bedienen. So ergibt sich der Vorteil, dass wir aus der Mitte Deutschlands natürlich die Fahrwege im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern verringern können. Wenn ein Messebauer aus München in Hamburg, Berlin oder Bremen bauen soll, ergeben sich Fahrzeiten und Strecken, die weder nachhaltig noch wirtschaftlich sinnvoll sind. Klar kann sich der Kunde in jeder Stadt einen Messebauer suchen, aber jeder dieser Dienstleister muss den gleichen

Standard erfüllen und sich mit dem Material des Ausstellers auskennen. Das scheint fast unmöglich zu sein. Zudem muss das Ausstellungsmaterial vom Kunden jedes Mal zu dem anderen Messebauer versendet werden. Da ergibt es doch Sinn, dies in einer Hand bei einem Messebauer wie W&M zu lassen, der sich vom Mittelpunkt des Landes zu recht gleichen Preisen bewegen kann und das Material bei sich einlagert. Die Kunden können durch unsere zentrale Lage ihr Budget auch viel schneller bilden, da die Kosten einfacher zu ermitteln sind. 

5.       Erzähle uns abschließend von euren größten und außergewöhnlichsten Projekten. Gab es auch ein Projekt, das euch richtig Nerven gekostet hat?  

Also, unser aufwendigstes Projekt bisher war der Stand einer Gruppe von Automobilteile-Zulieferern auf einer internationalen Industriemesse: Dort haben wir einen Doppelstockstand gebaut. Die Doppelstockvariante ist extrem aufwendig und arbeitsintensiv. Es gibt viele Vorschriften bezüglich der Lasten zu beachten. Das Ergebnis ist daher umso schöner.  

Und das ungewöhnlichste Projekt, das wir bisher hatten, war ein Stand für einen international agierenden Werkzeughersteller. Eigentlich war nicht der Stand ungewöhnlich, sondern der Ort – die Messe Fabtech am Michigansee in Chicago. Das Einführen des Materials per Schiffstransport war eine Kunst für sich. Die Zollabwicklung und die vorherige Organisation eines Transportes in die USA ist schon ein Abenteuer. Das Aufbauteam ist dann per 

 

Flugzeug hinterher und hat das Konzept vor Ort erfolgreich umgesetzt. 

Am meisten Nerven hat uns wahrscheinlich der Stand eines Kunden auf der Automechanika 2016 gekostet, bei dem wir auf dem Stand noch ein Kino einbauen sollen. Dies beinhaltete automatische Vorhänge und viele weitere Extras. Leider sind technische Standeinrichtungen auch manchmal mit technischen Problemen versehen. Es lief einfach vieles nicht so wie es sollte und unsere Monteure sind das ganze Wochenende vor Ort geblieben, um alle Schwierigkeiten zu beseitigen, wenn diese auftraten. Der Kunde hat uns diese technischen Herausforderungen am Ende nicht übelgenommen und war sogar von unserem Einsatz begeistert. Noch heute zählt das Unternehmen zu unseren besten Stammkunden!

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